Reisen

Prag-Wochenende: 3 Tage im Herzen Tschechiens

19. Februar 2017

Direkt an der Moldau liegt die schöne Stadt Prag – auch die Goldene Stadt der Türme genannt. 2014 hat es mich für 4 Tage in die tschechische Hauptstadt verschlagen und ich muss sagen: Ein Prag-Wochenende ist jeden Cent wert!

Als eine der größten und auch ältesten Städte Europas blieb Prag von den Auswirkungen des zweiten Weltkriegs nahezu verschont. Daher zählt das Zentrum Prags heute zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Prag ist in 22 Verwaltungsbezirke geteilt. Die Stadtteile heiße wie ihre Nummer: „Prag 1″, Prag 2“, usw. Wir haben relativ zentral in Prag 2 im Ibis Praha Wenceslas Square gewohnt. Das Hotel kann ich vor allem deshalb empfehlen, weil die Innenstadt und auch die Moldau super zu Fuß zu erreichen sind.

Vom Wenzelsplatz bis zur Donau –  mit Blick auf Karlsbrücke und Prager Burg

Blick vom Nationalmuseum auf den Wenzelsplatz.

Blick vom Nationalmuseum auf den Wenzelsplatz.

Über die Sokolska ist man in wenigen Minuten schon beim ersten Highlight Prags angelangt: Am Wenzelsplatz mit seinem beeindruckenden Nationalmuseum. Den Wenzelsplatz entlang zieht sich eine riesige Einkaufsmeile. Wer Shoppen gehen will, ist hier genau richtig. Allerdings befinden sich hier vor allem eher die teureren Läden.

Am Ende des Wenzelsplatzes linker Hand befindet sich die St. Maria Schnee Kirche mit einem kleinen schnuckeligen Park. Hier kann man sich perfekt für ein paar Minuten zurückziehen und dem Großstadtrummel entfliehen. Auf der Narodni geht es Richtung Moldau. Und dann sieht man sie schon: Die Karlsbrücke – die Karlův most. Doch nicht nur die Brücke an sich ist ein echtes Schmuckstück, der Blick über die Moldau, die alte Steinbrücke, die Kleinseite (die Seite gegenüber der Altstadt) mit ihrer imposanten Prager Burg.

Von welcher Seite aus ihr die Brücke betretet, ist fast egal, denn sowohl von der Altstadt – durch den Altstädter Brückenturm hindurch – als auch von der Kleinseite aus – durch die Brückentürme der Kleinseite – ist der Blick faszinierend. Wir hatten das Glück, dass das Wetter Anfang April herrlich warm war und die Sonne alles gegeben hat.

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Prag 2014-001

Altstädter Ring mit astronomischer Uhr und Teynkirche – nichts für Menschen mit Platzangst!

Die Aposteluhr am Altstädter Rathaus

Die Aposteluhr am Altstädter Rathaus

Ein weiteres Highlight ist die Prager Altstadt mit dem Altstädter Ring – dem pulsierenden Mittelpunkt. Hier ist richtig was los. Wer Platzangst hat, sollte sich hier lieber nicht aufhalten. Wer damit kein Problem hat, kann hier die imposante Teynkirche mit ihren markanten Türmen bestaunen, die auch als Kulisse von Harry Potter hättet verwendet werden können. Am Altstädter Rathaus befindet sich auch die weltberühmte astronomische Uhr – auch Aposteluhr genannt – aus dem Jahr 1410. Vorsicht: Selfiestick-Alarm!

Die Prager Kleinseite – für mich der schönste Stadtteil Prags

Die Kleinseite gegenüber der Altstadt wirkt wie eine eigene kleine Stadt und hat mir persönlich am besten gefallen. Unterhalb der Prager Burg gibt es viele kleine Gässchen mit kleinen Café und hübschen Buchläden. Hier befindet sich auch der Aussichtsberg Petřín, der sich mit der alten Zahnradbahn oder zu Fuß erkunden lässt. Von hier oben genießt man einen unbeschreiblichen Ausblick über ganz Prag. Die Wiesen und Apfelbaum-Plantagen lassen einen vergessen, dass man sich mitten in einer Millionenstadt befindet. Unten angekommen, steht fest: Mein Nachmittag endet im Franz Kafka Museum. Als ehemalige Germanistikstudentin habe ich eine Leidenschaft für seine Briefe entwickelt – und die 2 Stunden mit Kafka in seinem Museum waren unbeschreiblich. 😉

Instagram-Schnappschüsse aus Prag

Instagram-Schnappschüsse aus Prag

Meine Prag-Tipps für euch:

  1. Zum Glück habe ich bei einer Instagramerin vorher dieses tolle Gericht gesehen: Gulaschsuppe im Brot! Sie ist ein tschechisches Nationalgericht und schmeckt wirklich super lecker. Gegessen habe ich sie im Restaurace Mlýnec, draußen auf der Terrasse mit tollen Blick auf die Karlsbrücke.
  2. Ein weiterer Tipp für euren nächsten Prag-Trip ist das belgische Restaurant Bruxx im Prager 2. Super cool eingerichtet im alten belgischen Stil und mit sehr leckerem belgischen Bier (ich bin eigentlich keine Biertrinkerin ;-)), witzigen Gläser, in denen man es probieren kann, und den besten belgischen Pommes, die ich je gegessen habe.
  3. Noch ein Tipp: Das jüdische Viertel Josefov in der Altstadt. Die Jugendstil-Gebäude und die zahlreichen alten Synagogen verleihen dem Vierteil seinen ganz eigenen Charme.
  4. Mein letzter Tipp: Das Straßenbahn-Netz in Prag ist sehr touristenfreundlich gestaltet – statt einen Touri-Bus zu buchen, solltet ihr euch einfach ein Tagesticket für die Straßenbahn kaufen und die Linien kreuz und quer durch die Stadt nehmen. Die beste Rundfahrt durch Prag – und die günstigste!

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Ich werde die Stadt irgendwann auf jeden Fall noch einmal besuchen, denn sie hat so viel zu bieten, dass ich bei weitem noch nicht alles gesehen habe! Viel Spaß – solltet ihr kurz davor sein, ein Prag-Wochenende zu planen! 🙂

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