Urlaub im Winter? Ja, den brauchte ich dieses Jahr ganz dringend. Ich habe wunderschöne Weihnachten und einen entspannten Silvesterabend verbracht. Und für die erste Januarwoche war klar: Jetzt wird ordentlich ausgeruht und die freie Zeit genossen. Da wir weder begeisterte Skifahrer noch Snowboarder sind (ich habe es mit 17 Jahren mal getestet, bin mit dem Knie auf einer Eisplatte gelandet und spüre an dieser Stelle bis heute nichts mehr) fiel ein Urlaub im Schnee aus.
Was also tun, wenn es draußen immer kälter und immer weißer wird, man sich im Schnee jedoch nicht sportlich betätigen möchte? Wellness-Urlaub! Ich gehöre (zumindest bisher) nicht zu den Menschen, die dazu berufen sind, lange und ausgiebig nichts zu tun. Es fällt mir ehrlich gesagt richtig schwer. Wie sagt mein Freund immer „Wenn wir zuhause sind, dann fallen dir doch wieder 1.000 Sachen ein, die wir tun ‚müssen‘!“ Ich gestehe – er hat Recht. Na gut, dann eben Wellness-Urlaub und ich übe mich im Nichtstun.
Nach stundenlanger Recherche war klar: Diesmal geht’s ins Allgäu. Denn unser geliebtes Südtirol befindet sind noch im Winterschlaf und die Gegend um Schwangau und Füssen steht schon länger auf unserer Wunschliste.
Residieren wie der König es auch getan hätte
Kaum hatte ich alle verfügbaren Hotels in Schwangau und Füssen unter die Lupe genommen, war schnell klar, welches Hotel es werden soll: das wunderschöne Hotel König Ludwig. Ich glaube ich kann sagen, dass ich noch nie in einem schöneren Hotel war. (Ok, das ist auch nicht wirklich schwer, weil ich jahrelang nur Rucksack-Urlaub in günstigen Hostels gemacht habe. ;-)) Wie auch immer, das Hotel hat mich wirklich begeistert. Wir hatten das große Glück eine der „Träumerei“-Suiten zu ergattern.
Kaum hatten wir sie betreten, wusste ich: Hier klappt das mit dem Nichtstun vielleicht doch ganz gut. Ein riesengroßes Kingsize-Bett, ein wundervolles Badezimmer mit freistehender Badewanne von der aus man einen herrlichen Blick durch das Panoramafenster auf die atemberaubende Kulisse der Allgäuer Berge werfen kann und – eine private finnische Sauna. Ein kleines Paradies zum absoluten Wohlfühlen und Abschalten. Hier plagen einen wahre Luxusprobleme wie „Gehe ich lieber duschen oder lege ich mich in diese super coole Badewanne?“, „Lese ich mein Buch auf diesem herrlichen Ledersofa oder lieber im kuscheligen Bett?“. Ganz ehrlich, ich hatte zwischendurch ein schlechtes Gewissen, diesen Luxus zu genießen. Aber hey, ich arbeite viel und nächste Woche wartet das Agenturleben wieder auf mich – also, Lena, mach die Augen zu und lausche dem Gluckern des Kachelofens, der in Wahrheit nur vorgibt einer zu sein und eigentlich ein LED-Licht gepaart mit aufsteigendem Wasserdampf ist.
Nicht nur das Zimmer ist super schön, auch der Wellnessbereich mit seinem Indoor- und Outdoor-Pool und seiner großzügigen Sauna-Landschaft ist herrlich. Wenn ihr auf der Suche nach einem Wellness-Tipp im Allgäu seid, dann kann ich euch das Hotel König Ludwig wirklich wärmstens empfehlen.
Entspannung ganz in der Nähe von Schloss Neuschwanstein
Das Beste an Schwangau: Es gibt viel zu entdecken. Nur ca. 5 Minuten mit dem Auto entfernt, befindet sich das berühmte Schloss Neuschwanstein von König Ludwig II. Und es hat den Namen Märchenschloss wirklich verdient. Wie es auf der verschneiten Anhöhe liegt, hat es wirklich etwas Magisches. Wer mag kann in 20 Minuten vom Parkplatz aus hochlaufen oder sich mit einer Pferdekutsche für 4,50€ pro Person fahren lassen. Leider waren bei unserem Besuch alle Führungen bereits ausverkauft und die Außentemperatur von -16°C hat nicht unbedingt zu einem Spaziergang eingeladen. Aber allein der Blick auf das vereiste Schloss hat sich gelohnt. Schräg gegenüber befindet sich auch das Schloss von Ludwigs Eltern – Schloss Hohenschwangau, ebenfalls einen Besuch wert. Wir kommen im Frühling noch einmal und dann bestatte ich Ludwig auf jeden Fall einen Besuch ab.
Das Schönste an unserem Wellness-Trip ins Allgäu war neben dem beeindruckenden Zimmer & Hotel vor allem eins: die wunderschöne Natur um uns herum. Ich hätte stundenlang auf das Bergpanorama schauen und den Schneeflocken beim Tanzen zuschauen können. Nichts spendet mehr Ruhe als der Blick auf etwas, das so viel größer ist als man selbst, und das einfach nur da steht, als wäre nichts dabei.
No Comments